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50 Jahre Zukunft des Organisierens

4. Symmetries of Culture

Unsere Denkräume sind keine Ausstel­lungsräume. Insofern hat Kunst hier eine besondere Funktion: Sie muss wahr­nehmbar sein, darf Raum einnehmen, aber muss es auch aushalten können, wenn sich viele Tafeln voller Poster und Karten mit Gestaltungsfragen aus Organisationen zu ihnen gesellen. Aus diesem Wunsch nach friedlicher Co-Existenz haben die Berliner Künst­ler:innen Janine Eggert und Philipp Ricklefs einen Anspruch formuliert, der weit über ein Nebeneinander von Kunst und Arbeit hinausgeht: sie beschreiben eine Bewegung

unseres Metaplan-Denkens besser, als es Worte vermögen. Komplexität sichtbar machen und den Umgang mit ihr heraus­fordern. Aus geometrischen Mustern und Elementen, von denen die Wolke nur eine unter vielen ist, wird in der Wahrnehmung eine Auseinandersetzung mit den eigenen Sehgewohnheiten und Erwar­tungen. Und das ist es doch, was Kunst leisten kann: eine Interaktionsebene schaffen, in der die Auseinandersetzung mit Kunst uns selbst als Betrachtende herausfordert!

Für mich ist das Zitat der Metaplan Wolke Aus­druck der strukturellen Wende Metaplans, in der immer noch die Interak­tion als bestimmendes durchscheint.
Dr. Kai Matthiesen

Kai Matthiesen

Guss in verlorener Form

Formen gehen verloren und Strukturen werden gewonnen – wie Kunst Interaktion sichtbar machen kann. Das Stichwort Interak­tion umschreibt auch den Herstellungs­prozess dieser Skulptur. Die Skulpturen sind im Verfahren der verlorenen Form in Aluminium gegossen. Die geometrischen Vorlagen werden in Handarbeit aus Styropor geschnitzt, um dann tief im Nordsee­sand auf der Insel Amrum vergraben zu werden. Mittels eines Leitungskanals wird bis auf über 900 °C erhitztes Aluminium in

den Sand gegossen. Durch die Hitze verpufft das Styropor und weicht dem Aluminium. So die Theorie. In der Praxis zeigt sich, dass insbesondere dort, wo der Sand nicht rein ist, sondern anderes schmelzbares Material wie Algenreste oder von den Wellen fein gemahlenen Müll enthält, mehr als die Form verpufft und das unterirdische Gebilde implodiert. Die Folge ist: an einigen Stellen brechen die Muster ab, an anderen entstehen neue. Perfekt unperfekt eben.

Menschen in Interaktion bei Metaplan im Lauf der Jahr­zehnte

Ausstellung: Metamorphosen – 50 Jahre Zukunft des Organisierens

Allein aus der Binnenperspektive zu beschreiben, was Metaplan ausmacht, bliebe unvollständig. Deshalb haben wir diverse künstlerische Positionen versammelt, die auf unterschiedliche

Weise beschreiben, was Metaplan ausmacht. Der Blick geht zurück – um fragen zu können: Wo ist vorne? Herzlich willkommen in der Welt der Metamorphosen!

1. Transformations­spiegel

Transformationen bringen Organisationen in Bewegung – warum sich ein Perspektivwechsel lohnen kann.

2. Prozessschlange

„Wir nennen unsere Arbeit Planung!“ – über das Infragestellen der Gegenwart von Organisationen.

3. Metaplan Soundtrack

Zwischen Informationsmarkt und Flurfunk – die Geschichte Metaplans in einem ungewöhnlichen Klangraum erfahren.

5. Recruitingparcours

Wandeln durch Haltungen, Haltungen im Wandel. Wie Metaplan tickt – früher und heute.

6. Nomansland

Als Metaplanerin um Eindeutigkeit ihrer Aussagen bemüht, balanciert ihre Kunst auf der Schwelle zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion.

7. Die Frau mit der Gitarre

Visualisierung ist das Zusammenspiel einzelner Elemente für einen Gesamteindruck – in der Kunst und in der Moderation.

8. Scherenschnitte

Von Op-Art zu optischer Rhetorik – die Kunst der Moderation liegt im Verweben einzelner Elemente.

9. Super Constellations

Abstrakt geometrische Formen sind hier die Grundelemente einer visuellen Sprache – durch sie wird aus Kommunikation Verständigung.

Ausstellungskuratorin: Wiebke Gronemeyer, Metaplan.
Künstlerisches Konzept und Design: Fünfzehn.

Unsere Berater:innen sind vor Ort in Deutschland, Frankreich, China, Singapur, der Schweiz, den USA – und wo auch immer Sie sie brauchen.