Metaplan Approach
Wie arbeitet Metaplan?
Unsere Welt ist von Organisationen durchdrungen – Wir leben mit und arbeiten in Organisationen – und doch fällt es schwer, genau zu begreifen, wie Organisationen funktionieren. Deshalb braucht es Begriffe, um sie analysieren, beschreiben und verändern zu können. Diese stellen wir denen, die mit uns arbeiten und lernen, zur Verfügung.
Organisationen sind eine Zumutung – Organisationen sind von Menschen gemachte soziale Systeme. In Organisationen tritt man qua Entscheidung ein und man entscheidet, sie wieder zu verlassen. Wer Mitglied einer Organisation – einer Firma, einer Verwaltung, einer Partei – wird, ist mit vielfältigen Zumutungen konfrontiert: Organisationen bilden formale Strukturen aus. Diese geben Orientierung, fordern aber die Gefolgschaft der Organisationsmitglieder. Dabei passen die Strukturen nie so richtig auf das, was sie strukturieren sollen. Oft sind sie nur im Weg.
Menschen sind klug – Auf diese Zumutungen der Organisation reagieren Menschen, indem sie die formalen Vorgaben geschickt umgehen und passend machen, indem sie „normale“ unorganisierte Verhaltensweisen in Interaktion und Kommunikation nutzen und indem sie in kritischen Momenten jenseits der Strukturvorgaben in Führung gehen.
An den Verhältnissen ansetzen, nicht am Verhalten – Als Beraterinnen verstehen und gestalten wir gemeinsam mit unseren Kund*innen das ebenso komplexe wie spannende Wechselspiel zwischen Sozialität und System. Dazu setzen wir bei den Verhältnissen, den Strukturen an, nicht beim Verhalten. Nicht das Verhalten der Einzelnen direkt zu ändern, ist das Ziel, sondern Strukturen zu schaffen, in denen Menschen sich anders verhalten können. Wir entwickeln Organisationen, die es Menschen möglich machen, ihre Arbeit bestmöglich zu erledigen – und es ihnen ersparen, für die Probleme des Organisierens persönlich verantwortlich gemacht zu werden!
Unser Beratungsansatz geht von drei Setzungen aus:
1. Theorie ist praktisch – Wir nutzen ein breites organisationswissenschaftliches Fundament, insbesondere die Systemtheorie Niklas Luhmanns. Dogmatische Theorieanwendung liegt uns fern. Wir entwickeln pragmatische Lösungsansätze, die sich in konkreten Situationen als hilfreich und nützlich erweisen.
2. Praxis und Theorie profitieren voneinander – Wir arbeiten bewusst an der Schnittstelle zwischen Wissenschafts- und Managementdiskurs; einige von uns arbeiten in beiden Welten, wissenschaftlich an Universitäten und als Berater*in. Und immer schon mischen wir uns in beide Diskurse ein: mit wissenschaftlichen Forschungsprojekten und Publikationen – und mit pointierten Beiträgen zum aktuellen Managementdiskurs. Und wir vermitteln dieses Wechselspiel zwischen Theorie und Praxis in den Angeboten der Metaplan Academy.
3. Wandel entsteht in Interaktionen – Seit unserer Gründung 1972 setzen wir auf Führung und Beratung im Diskurs. Alle unsere Projekte beginnen mit Fragen – an die konkrete Organisation, die konkreten Märkte, die relevanten Akteur*innen. Das Anlegen produktiver Interaktionen – vom Erstgespräch bis zu umfangreichen Workshop-Folgen oder Managementkonferenzen – ist unser alltägliches Handwerkszeug, das wir immer aufs Neue hinterfragen und weiterentwickeln. Die Techniken der Metaplan Moderation gehen über die virtuose Handhabung der Kartentechnik hinaus und geben Diskursen den Rahmen, der sie produktiv werden lässt.
Freiheit entsteht, indem man gemeinsam einen Anfang setzt.
Analyse, Konzeption und Umsetzung sind für uns keine lineare Folge. Wir setzen auf einen ständigen Austausch, damit Einsichten, Ideen und Handeln simultan ineinandergreifen können. Wir verstehen Denken als Probehandeln und probieren dann einfach aus. So können Gedanken frühzeitig in Handlungen überführt werden und neue Impulse freisetzen.